Der tobende Bürgerkrieg im Sudan hat bereits über zehn Millionen Menschen vertrieben, viele davon ins Nachbarland Tschad. Angesichts der dramatischen humanitären Krise weiten wir unsere Arbeit im Osten des Landes aus. Unser Ziel ist, insbesondere Schwangere und Kinder unter fünf Jahren medizinisch zu unterstützen.

Der Bürgerkrieg im Sudan wirft eine ganze Region in eine grosse humanitäre Krise. Eine Krise, die auf der politischen und medialen Weltbühne kaum Aufmerksamkeit, geschweige denn genügend finanzielle Unterstützung erhält. Und Gelder wären bitter nötig: Den geflüchteten Menschen fehlt es an Nahrung, Wasser, Unterkunft und an medizinischer Unterstützung. 

Im Tschad, eines der ärmsten Länder der Welt, ist die Situation alarmierend: Von den rund 600'000 Flüchtlingen, die das Land seit Kriegsausbruch im Frühling 2023 aufgenommen hat, sind knapp 90 Prozent Frauen und Kinder. Diese gelten als besonders verletzlich. Doch die vereinten Nationen können mit ihrem Budget knapp einen Viertel des humanitären Bedarfs abdecken. 

Wir sind seit fünf Jahren in der betroffenen Region im Osten des Tschads präsent. Gemeinsam mit unserer lokalen Partnerorganisation Bureau d'Appui Santé et Environnement BASE unterstützen wir 14 Gesundheitszentren, um die Gesundheit von Schwangeren, Müttern und Kindern zu verbessern. Gewisse Zentren wurden in den vergangenen Monaten richtiggehend überrannt. 

Nun weiten wir unsere Arbeit aus. Rund um zwei notdürftig errichtete Flüchtlingscamps in der Provinz Ouaddaï investieren wir in die lokale Gesundheitsinfrastruktur, indem wir etwa eine Entbindungsstation vergrössern und mit Solarpanels ausrüsten. Wir stellen eine zusätzliche Hebamme ein und fördern eine kostenlose Gesundheitsversorgung für Schwangere und Kinder unter fünf Jahren. Die Nothilfemassnahmen zielen darauf ab, sowohl die Flüchtlinge als auch die Gastgemeinden vor Ort zu unterstützen und so die Auswirkungen der Krise zu lindern. 

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Eine kompetente Medizinische Versorgung kann bei einer Schwangerschaft über Leben und Tod entscheiden. Eine Hebamme befragt eine schwangere Frau im Gesundheitszentrum Abougoudam, Tschad.


Medizinische Unterstützung für geflüchtete sudanesische Mädchen und Frauen: Hilfst du mit?

Wir sind dir dankbar, wenn du uns dabei unterstützt, die Gesundheitsinfrastruktur im Osten des Tschads zu stärken.

Was dank deiner Spende beispielsweise möglich wird:

Mit CHF 15.- finanzierst du ein Nothilfekit für geflüchtete Mütter. Die Kits enthalten proteinhaltige Nahrung für die Mutter und Utensilien, um das Neugeborene zu waschen.

Mit CHF 30.- können wir bei einer Frau, bei der Komplikationen während der Geburt erwartet werden, die medizinische Begleitung sicherstellen.

Mit CHF 75.- übernimmst du während einer Woche den Lohn einer zusätzlich eingestellten Hebamme.

Vielen Dank für deine Spende! (Vermerk: Nothilfe Tschad)


Titelbild:
Komplett von humanitärer Hilfe abhängig: Geflüchtete Menschen in einem Camp im Osten des Tschads nahe der Grenze zum Sudan.
Foto: Laora Vigourt/MSF

Artikelbild: Salomon Djekorgee Dainyoo/WHI/Fairpicture.

Women's Hope im RaBe-Info

Tschad: Die Gemeinschaften bestimmen den Kurs

Die humanitäre Lage im Sudan und dem benachbarten Tschad ist dramatisch. Wie es der Bevölkerung geht und was Women's Hope tut, um die Menschen zu unterstützen, erzählt
Muriel Weyermann, unsere Programmverantwortliche für den Tschad, im RaBe-Info.
Jetzt reinhören:

Unsere Arbeit im Tschad

Tschad: Die Gemeinschaften bestimmen den Kurs

Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung stärken wir die Gesundheitsinfrastruktur rund um Schwangerschaft und Geburt und tragen so dazu bei, dass möglichst viele schwangere Frauen sicher gebären können.

Mehr Informationen findest du hier: Die Gemeinschaften bestimmen den Kurs

 

Enttäuschung über Ausgang der Friedensgespräche zu Sudan

Tschad: Die Gemeinschaften bestimmen den Kurs

Die Gespräche, die der sudanesischen Bevölkerung endlich den erhofften Frieden hätten bringen sollen, sind gescheitert. Mehr Informationen findest du in unserer Medienmitteilung: