Mädchen beim Fussball in Bangladesch

In ganz Bangladesch sind Kinderehen weit verbreitet. Um dies zu ändern, arbeitet Women's Hope International seit Juli 2018 mit der Partnerorganisation LAMB im Norden des Landes, im Teildistrikt Parbatipur, zusammen.

Unser Ziel

Mädchen in Parpatibur sollen selbst entscheiden können, ob, wann und wen sie heiraten. Frauen leben in einem gleichberechtigen Umfeld in ihren Familien und der Gesellschaft und führen ein Leben ohne Geschlechterspezifische Gewalt.

Darum geht es

Bangladesch gehört zu den Ländern mit der höchsten Rate an Kinderehen weltweit. Trotz gesetzlichem Verbot werden zwei von drei Mädchen verheiratet, bevor sie 18 Jahre alt sind. 51% der Mädchen werden unter 18 verheiratet, 15% mit jünger als 15 Jahren. Besonders betroffen sind Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen. Extreme Armut ist eine von vielen Ursachen von Kinderehen. Auch die grosse Ungleichheit zwischen Männer und Frauen und die damit verbundene niedrige soziale Stellung von Mädchen in der Gesellschaft spielen eine Rolle. Für die betroffenen Mädchen bedeutet die Zwangsheirat meist auch das Ende der schulischen Bildung. Oft werden sie früh schwanger und sind aufgrund ihres jungen Alters grösseren Risiken während der Schwangerschaft und Geburt ausgesetzt.

Gewalt innerhalb der Ehe ist weit verbreitet und wird von grossen Teilen der Gesellschaft als normal angesehen und akzeptiert. Gemäss Umfragen des United Nations Population Fonds (UNFPA) und des Bangladesh Bureau of Statistics (BBS) erleben 73% der verheirateten Frauen in Bangladesch Gewalt durch ihren Partner.

Was wir tun

Das Programm in Bangladesch wirkt auf verschiedenen Ebenen. Damit Kinderehen in Bangladesch endlich der Vergangenheit angehören, muss ein gesellschaftlicher Wandel geschehen. Seit Januar 2023 läuft die neue Projektphase mit dem Ziel, Mädchen und Frauen ein möglichst gewaltfreies und gleichberechtigtes Umfeld zu schaffen. Dazu werden auf Wunsch der Mädchen und Frauen neu auch Jungs und Männer stärker in das Projekt einbezogen, da sie eine zentrale Rolle in der Bekämpfung von Kinderehen und geschlechtsspezifischer Gewalt spielen. Unser Projekt in Bangladesch führt folgende Aktivitäten durch:

wir führen die 30 safe spaces weiter, die in der ersten Projektphase gebildeten wurden und erweitern sie mit neuen Angeboten wie kulturellen Veranstaltungen und Computer-Trainings.

wir sensibilisieren wichtige Entscheidungstragende und Eltern auf die schädlichen Konsequenzen von Kinderehen und bekräftigen Dialoge zu genderbasierter Gewalt und Gleichberechtigung.

jugendliche Männer werden über schädliche Gendernormen aufgeklärt und motiviert, diese zu hinterfragen und zu ändern.

Gesundheitsangestellte erhalten Trainings und Weiterbildungen, um schwangere Frauen bestmöglich zu unterstützen und geschlechtsspezifische Gewalt vorzubeugen.

regelmässige Advocacy-Treffen mit Regierungsmitarbeitenden tragen dazu bei, dass gesetzliche Mechanismen zum Schutz vor Kinderehen und geschlechtsspezifischer Gewalt funktionieren.

Was wir erreichen wollen

Die Mädchen sind in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt und haben Mittel zur Hand, um sich gegen eine Zwangsheirat zu wehren

Frauen und Mädchen treffen informierte Entscheidungen bezüglich ihrer sexuellen und reproduktiven Gesundheit und fordern ihre Rechte ein

Die Gemeinschaften sind sensibilisiert auf die schädlichen Folgen von Kinderehen

Männer und Jungs übernehmen verstärkt Verantwortung im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte, fördern Gleichberechtigung und setzen sich gegen geschlechtsspezifische Gewalt ein

Netzwerke und gesetzliche Mechanismen zum Schutz vor Kinderehen und geschlechtsspezifischer Gewalt funktionieren.

Starke Mädchen, Ending Child Marriage

Nachhaltigkeit

Das Projekt investiert in junge Mädchen und Frauen. Kinderbräute müssen meistens die Schule abbrechen und werden jung Mütter. Bei Teenagerschwangerschaften sind Geburtsverletzungen häufiger und die Gefahr bei der Geburt zu sterben steigt. Doch auch Männer müssen bereits in jungen Jahren auf Themen wie sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte und geschlechtsspezifische Gewalt sensibilisiert werden. Nur so können schädliche 'männliche' Verhaltensnormen gebrochen und der Weg für eine gleichberechtigtere Gesellschaft bereitet werden.

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Einblicke in das Projekt

Kinderehen bekämpfen in Bangladesch
Projektarbeit gegen Kinderehen
Starke Mädchen und Frauen, Bangladesch
Mädchen beim Fussball in Bangladesch

Überblick:


Land:           
Bangladesch
Zeitraum:          
Phase II: 01.01.2023-30.06.2025
Vorbereitungsphase: 01.07.2022-31.12.2022
Lokale Partner:  
LAMB (Lutheran Aid Medicine in Bangladesh)
Zielgruppen:
Mädchen und ihre Familien, Männer und Jungen aus den Gemeinschaften, Ehemänner von kürzlich verheirateten Mädchen, lokale Führungspersonen

Direkt begünstige Personen:
12'500 Mädchen, davon ungefähr 1'500 besonders verletzliche Mädchen

Projektgebiet:
Teildistrikt Parbatipur, Bangladesch


Partnerorganisation


Logo Partnerorganisation LAMB

Lutherian Aid to Medicine Bangladesch (LAMB) ist seit den 1970er Jahren in Bangladesch aktiv und gilt dort inzwischen als wichtiger Anbieter für Gesundheitsdienste.

Programmverantwortliche

Noemi Grossen

Noemi Grossen
+41 (0)31 991 55 56

Förderpartner

Das Projekt wird unter anderem gefördert durch:

Logo Otto Per Mille

Wir danken allen Förderpartnern für die wertvolle Unterstützung.

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