Hebammenstudentinnen bei einer Übung

In Bangladesch ist die Müttersterblichkeit nach wie vor hoch. Ein Grund dafür ist der Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich. Dieser führt dazu, dass viele Frauen ohne Begleitung durch eine Hebamme gebären müssen. Um die Situation schwangerer Frauen zu verbessern, unterstützt das neue Projekt von Women’s Hope und LAMB die Ausbildung von Hebammen in Parbatipur.

Unser Ziel

Reduzierte Mütter- und Säuglingssterblichkeit dank qualifizierten Hebammen.

Darum geht es

Trotz Anstrengungen der Regierung und NGOs bleibt die Müttersterblichkeitsrate in Bangladesch
relativ hoch. Gemäss einer nationalen Erhebung von 2020 liegt der aktuelle Wert bei 163 pro 100'000 Lebendgeburten.1 Die meisten Todesfälle, die sich aufgrund von Komplikationen während der Schwangerschaft, Geburt oder im Wochenbett ereignen, könnten durch eine professionelle medizinische Betreuung vermieden werden. Viele Menschen, gerade in ländlichen Gebieten, haben jedoch einen unzureichenden Zugang zu Gesundheitseinrichtungen. Der Mangel an Gesundheitspersonal, insbesondere Hebammen, stellt ein weiteres Problem dar. Nur in rund 10% der Geburten in einer Gesundheitseinrichtung ist eine Hebamme anwesend. Das hat auch damit zu tun, dass der Hebammenberuf sich erst in den letzten zehn Jahren in Bangladesch etabliert hat. Zuvor gab es weder eine offizielle Ausbildung noch Arbeitsplätze.

Was wir tun

Für viele Frauen in der Projektregion bleibt der Hebammenberuf ein unerfüllbarer Traum. Women’s Hope unterstützt mit dem Projekt “Hebammen für Parbatipur” die Hebammenausbildung am LAMB Learning and Training Centre in Parbatipur im Nordwesten von Bangladesch und ermöglicht Frauen aus einkommensschwachen Familien ein Hebammenstudium. Lehrpersonen der Bildungseinrichtung erhalten zudem kontinuierliche Weiterbildungen, um in ihrem Unterricht die neusten fachlichen Erkenntnisse weitergeben zu können. Schliesslich hält das Projektteam regelmässige Meetings mit Regierungsmitarbeitenden und Gesundheitsangestellten ab, um die Zusammenarbeit bestmöglich zu gestalten. Nach Abschluss der Ausbildung können die Absolventinnen als qualifizierte Hebammen in ihrer Region einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Mütter- und Säuglingsgesundheit leisten. Zudem sind die Hebammen ermächtigt, sich ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften und ein finanziell unabhängiges Leben zu führen. 

Was wir damit erreichen wollen

Marginalisierte Frauen haben Zugang zur Hebammenausbildung.

Das Ausbildungsinstitut für den Hebammenstudiengang ist befähigt, ein qualitativ hochwertiges Studienprogramm anzubieten.

Regierungsstellen und Gesundheitseinrichtungen sind sensibilisiert und engagiert.

Nachhaltigkeit

Jede ausgebildete Hebamme kann Frauen während der Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett begleiten und unterstützen. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Müttergesundheit in ihrer Gemeinschaft und wirkt dem Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich entgegen. Wenn die Hebammen eine Anstellung gefunden haben, zahlen sie einen Teil des erhaltenen Unterstützungsbeitrags an die Bildungsinstitution zurück und ermöglichen damit weiteren Studentinnen die Chance auf eine Ausbildung. Somit kann die Unterstützung von Frauen aus einkommensschwächeren Familien auch nach Projektende garantiert werden. 

Hebammen in der Ausbildung

Unsere Arbeit hat Sie überzeugt? Dann spenden Sie jetzt zugunsten von Mädchen und Frauen in Afrika und Asien! Herzlichen Dank für Ihre Spende!









1Maternal Health Program, Directorate General of Health Services (DGHS), Government of the People's Republic of Bangladesh (2021). Maternal and Perinatal Death Surveillance and Response (MPDSR) in Bangladesh. https://bangladesh.unfpa.org/sites/default/files/pub-pdf/mpdsr_annual_report_2020_final.pdf  

Überblick:


Land:           
Bangladesch
Zeitraum:          
Projektphase: 01.01.2023 - 30.04.2025
Vorbereitungsphase: 01.11.2022 - 31.12.2022
Lokale Partner:  
LAMB Hospital 
Zielgruppen:
Hebammenstudentinnen, junge Frauen aus einkommensschwächeren Familien, Lehrpersonen und Gesundeitsangestellte

Projektgebiet:
Teildistrikt Parbatipur, Bangladesh

Partnerorganisation


Logo Partnerorganisation LAMB

Lutherian Aid to Medicine Bangladesch (LAMB) ist seit den 1970er Jahren in Bangladesch aktiv und gilt dort inzwischen als wichtiger Anbieter für Gesundheitsdienste.

LAMB Learning and Training Centre


Bei der unterstützten Bildungseinrichtung handelt es sich um das LAMB Learning and Training Centre, welches von unserer langjährigen Partnerorganisation LAMB betrieben wird und verschiedene Ausbildungen und Kurse im Bereich der Gesundheit anbietet. Das Institut hat zehn Klassenzimmer und bietet Unterkünfte und eine Kantine für bis zu 90 Studierende sowie eine Bibliothek mit Lehrbüchern und Magazinen. Momentan sind 33 Personen  angestellt, davon 22 als Lehrpersonen.

Programmverantwortliche

Noemi Grossen

Noemi Grossen
+41 (0)31 991 55 56

Herzlichen Dank!

Das Projekt wurde unterstützt durch:

Logo Migros Unterstützungsfonds
Logo Migros Unterstützungsfonds
Logo Lotteriefonds Appenzell Ausserrhoden

Wir danken allen Förderpartnern herzlich für die wertvolle Unterstützung.

Hebammenpate*in werden

Ermöglichen auch Sie die Ausbildung von Hebammen!

Hebammen Patenschaft