Jahresrückblick 2023
Politische Spannungen, Naturkatastrophen und die wirtschaftliche Lage setzten im Jahr 2023 den Bevölkerungen in Afghanistan, Äthiopien, Bangladesch und im Tschad zu. Dank dem grossen Einsatz unserer Partnerorganisationen konnten wir die Menschen trotzdem bestmöglich unterstützen.
Erhöhte Verletzlichkeit wegen Mehrfachkrisen
Im Herbst 2023 feierte unsere Organisation ihr 20-jähriges Bestehen. Doch das Jubiläumsjahr war insbesondere für unsere Partnerländer herausfordernd: Im Sudan trieb der Krieg zwischen Armee und Paramilitärs Hunderttausende von Menschen in die Flucht – unter anderem in unsere Partnerländer Äthiopien und Tschad. Die Vertriebenen erhöhten den Druck auf die Gesundheitsversorgung; zudem stiegen die Preise für Lebensmittel und Benzin. Nationale politische Entwicklungen, etwa die Wahlen in Bangladesch, die von Ausschreitungen begleitet wurden, sorgten für weitere Unsicherheiten. Auch Naturkatastrophen machten nicht vor unseren Partnerländern halt: In Afghanistan etwa erschütterten im Oktober 2023 mehrere Erdbeben Teile des Landes. Tausende Menschen starben. In Teilen Äthiopiens litten die Menschen unter der schlimmsten Dürre seit vierzig Jahren. Im September 2023 kam endlich der langersehnte Regen, der allerdings massive Überschwemmungen verursachte.
Aufgrund dieser Mehrfachkrisen sind die Bevölkerungen in unseren Partnerländern mit politischer Instabilität, Preissteigerungen und vermehrter Armut konfrontiert. All diese Faktoren erhöhen die Verletzlichkeit von Mädchen und Frauen. Dank dem enormen Einsatz unserer Partnerorganisationen sowie verschiedenen Budget- und Projektanpassungen konnten wir 2023 trotzdem alle Projekte fortsetzen und unsere Bemühungen zur Stärkung der Gesundheit und der Rechte von Mädchen und Frauen weiter vorantreiben – mit erfreulichen Resultaten: Die Zahl der Geburten in den von uns unterstützten Gesundheitszentren stieg auf beinahe 5700 (Vorjahr: 3383). 90 angehende Hebammen konnten dank unseren Stipendien eine Ausbildung absolvieren (Vorjahr: 72), 225 Hebammen erhielten eine Weiterbildung (Vorjahr: 34). Zudem weiteten wir unser Engagement gegen geschlechtsspezifische Gewalt auf die Somali-Region in Äthiopien aus und verzeichneten dort erste Verbesserungen. Für uns ist klar, dass wir über unser Jubiläum hinaus unser Möglichstes tun, um die Mädchen und Frauen in unseren Partnerländern zu unterstützen. Unsere Vision ist und bleibt eine Welt, in der alle Menschen gesund und selbstbestimmt leben können.
Rückblick in Zahlen
Mit Ihrer Spende investieren Sie in die Gesundheit und Rechte von Mädchen und Frauen in Afrika und Asien. Sie helfen unsere Projekte in Afghanistan, Äthiopien, Bangladesch und im Tschad zu realisieren.
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Titelbild: Krisenresistenter dank Ausbildung: angehende Hebamme in Bangladesch; Foto: Adam Dickens
Vertrauen als Voraussetzung für sichere Geburten
Mit Kompetenz und Herzblut bei der Sache: Hebamme Zara Daoud aus dem Geburtshaus Rimélé im Tschad gibt uns einen Einblick in ihren Arbeitsalltag.