End Fistula - Frauen mit Fisteln identifizieren, heilen & gesellschaftlich reintegrieren
Seit Juli 2018 arbeitet Women's Hope International mit dem Partner LAMB (Lutheran Aid Medicine Bangladesh) zusammen, um in den Distrikten Dinajpur, Ponchagor, Thakurgaon, Kurigram und Gaibanda, im Nordwesten des Landes, Frauen mit Fisteln zu finden und zu heilen.
Unser Ziel
Das Leiden von Fistelbetroffenen im Norden von Bangladesch ist reduziert.
Darum geht es
Eine Geburtsfistel ist eine schwere Geburtsverletzung, die Frauen inkontinent zurücklässt. Neben den gesundheitlichen Beschwerden leiden die Betroffenen auch unter einer enormen psychischen Belastung und der sozialen Stigmatisierung. Viele Fistelbetroffene werden von ihren Familien verstossen und leben isoliert und in grosser Armut am Rande der Gesellschaft.
Im Nordwesten von Bangladesch leben viele Frauen mit einer Fistel, ohne die Ursache für ihr Leiden oder die Behandlungsmöglichkeiten zu kennen. Das Bewusstsein über die Geburtsverletzung ist wenig verbreitet. Auch das Gesundheitspersonal hat teilweise wenig Wissen, so dass Geburtsfisteln oft unerkannt und unbehandelt bleiben.
Das LAMB Hospital ist die einzige Gesundheitsinstitution der Region, in der Fisteln operiert werden können.
Was wir tun
Damit Fistelbetroffene zurück in ein gesundes und selbstbestimmtes Leben finden können, müssen sie identifiziert, behandelt und gesellschaftlich reintegriert werden.
Wir leisten Sensibilisierungsarbeit in 30 Teildistrikten im Norden von Bangladesch, um Frauen mit einer Fistel ausfindig zu machen
Wir unterstützen die ganzheitliche Behandlung von Fisteln am LAMB-Hospital und übernehmen die Transports- und Operationskosten
Zusammen mit den Frauen wird nach der Operation nach Möglichkeiten der gesellschaftlichen Reintergration gesucht. Bisher hat insbesondere das Community Fistula Advocates Programm sehr gute Resultate erzielt
Je nach Komplikationsgrad der Fistel können die Patientinnen direkt im LAMB-Hospital operiert werden. Für komplexere Fälle reisen mehrmals jährlich spezialisierte Chirurg*innen ein.
Was wir damit erreichen wollen
Frauen mit einer Geburtsfistel sind erreicht und die Bevölkerung ist sensibilisiert.
Betroffene Frauen haben Zugang zu einer guten Behandlung. Ihre Lebensqualität ist verbessert.
Frauen, die an einer Fistel leiden oder litten, können wieder aktiv an der Gesellschaft teilhaben.
Nachhaltigkeit
Traditionelle und staatliche Geburtshelferinnen werden in das Projekt einbezogen, damit sie Fisteln erkennen und die Betroffenen ans LAMB Hospital weiterverweisen können. Auch nach Projektende werden sie dieses Wissen anwenden können. Dank den Sensibilisierungskampagnen hat die Bevölkerung ein breiteres Wissen über Fisteln. Behandelte Frauen, die als Community Fistula Advocates unterwegs sind, finden weitere Fistelpatientinnen.
Gemeinsam können wir Geburtsfisteln eliminieren! Unterstützen Sie jetzt die Arbeit von Women's Hope mit einer Spende! Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe.
Titelbild: Nofisa Khatun (65), ehemalige Fistelbetroffene und Community Fistula Advocate; Foto: Farhana Akther/WHI/Fairpicture
Überblick:
Land:
Bangladesch
Zeitraum:
Phase II: 01.01.2022-31.12.2024
Lokale Partner:
LAMB Hospital
Zielgruppen:
Frauen mit einer Fistel, Gesundheitsfachpersonen, weitere Schlüsselpersonen in den Gemeinschaften
Projektgebiet:
30 Teildistrikte der Distrikte Dinajpur, Ponchagor, Thakurgaon, Kurigram und Gaibanda
Partnerorganisation
Lutherian Aid to Medicine Bangladesch (LAMB) ist seit den 1970er Jahren in Bangladesch aktiv und gilt dort inzwischen als wichtiger Anbieter für Gesundheitsdienste. Das LAMB Hospital ist das einzige Spital der Region, welches Fisteloperationen durchführen kann. Es existiert seit 1985 und hat ein Einzugsgebiet von ca. 2 Millionen Menschen.
