Neue Stärke statt Isolation: Fistelüberlebende schaffen sich Perspektiven
Darum geht es
Jährlich erleiden im Tschad zwischen 500 und 1000 Frauen eine Geburtsfistel. Diese schwerwiegende Geburtsverletzung beeinträchtigt das tägliche Leben der Betroffenen stark, verursacht grosses Leid und führt häufig zu sozialer Isolation sowie extremer Armut. Obwohl der Tschad auf nationaler Ebene eine Strategie zur Bekämpfung von Geburtsfisteln kennt, sind die Massnahmen aufgrund mangelnder Finanzierung und gesundheitlicher Herausforderungen unzureichend.
Mit dem Projekt "Neue Stärke statt Isolation: Fistelüberlebende schaffen sich Perspektiven" setzt sich Women's Hope International gemeinsam mit der lokalen Partnerinstitution Village des Femmes und der lokalen Partnerorganisation Bureau National de Recherche en Genre et Développement
dafür ein, die Lebensbedingungen von fistelbetroffenen Frauen zu verbessern.
Unser Ziel
Fistelüberlebende im Osten des Tschads führen ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben. Sie schaffen sich nach einer Operation
Perspektiven, um gesellschaftlich und ökonomisch wieder Fuss zu fassen.
Was wir tun
Wir fördern im Village des Femmes eine hochwertige Versorgung für Fistelbetroffene, indem das bestehende Personal geschult und neue Mitarbeitende eingestellt werden.
Der Bau von einem zusätzlichen Gebäude erleichtert Patientinnen und ihren Angehörigen vor und nach der Operation den Aufenthalt im Village des Femmes.
Ein Teil der Betroffenen durchlaufen ein Einkommensförderungsprogramm mit dem Ziel, künftig wieder am sozialen und wirtschaftlichen Leben teilnehmen zu können.
Direktbetroffene sensibilisieren ihre Gemeinschaft durch Mini-Kampagnen und identifizieren so andere Fistelüberlebende.
Mit regionalen Hotlines und Radioprogrammen ermutigen wir Frauen, sich untersuchen zu lassen.
Auf der neu geförderten App "Notre Bébé et Nous" erhalten sie Informationen rund um Schwangerschaft, Geburt und allfällige Geburtsverletzungen wie Fisteln.
Nachhaltigkeit
Das Projektteam arbeitet mit lokalen Organisationen aus Abéché zusammen. Die Zusammenarbeit mit ihnen ist entscheidend für eine lokal getragene Weiterführung nach Projektende.
Für Fistelüberlebende ist die Einkommensförderung zentral, um langfristig ein selbstbestimmtes Leben zu führen und der Marginalisierung zu entkommen. Indem sie selbst Sensibilisierungsarbeit leisten, tragen sie dazu bei, dass sich der gesellschaftliche Umgang mit Fistelbetroffenen verbessert.
Dank guter medizinischer Begleitung können Geburtsverletzungen wie etwa Fisteln verhindert werden. Frauen feiern gemeinsam die Eröffnung eines Geburtshauses im Tschad.
Titelbild und Artikelbild: Salomon Djekorgee Dainyoo/WHI/Fairpicture
Überblick:
Land:
Tschad
Zeitraum:
01.07.2024-31.10.2027
Lokaler Partner:
Village des femmes / Bureau National de Recherche en Genre et Développement
Zielgruppen:
Frauen, die unter einer Geburtsfistel leiden
Projektgebiet:
Village des femmes Abéché, Departement Ouara, Provinz Ouaddaï
Unser Durchführungsort
Im Village des Femmes, das Teil des regionalen Spitals von Abéché ist, erhalten Fistelüberlebende eine umfassende Betreuung vor und nach der Operation.
Unsere Partnerorganisation
Das Bureau National en Genre et Développement ist eine NGO aus dem Tschad. Sie setzt sich für die Verbesserung der sozialen Bedingungen für Mädchen und Frauen ein.
