Frauen mit medizinischen Kenntnissen sind selten
Jara - eine Hebammenstudentin aus Afghanistan
Weibliche Fachkräfte gesucht
In Afghanistan, in der Provinz Kunar, bildet WHI dringend benötigte Pflegefachfrauen und Hebammenstudentinnen aus. Die 19-jährige Jara ist eine der Studentinnen. Sie möchte Hebamme werden und studiert derzeit im zweiten Semester. Während der Ferien konnte sie einer Frau aus ihrer Nachbarschaft helfen, deren Geburt nicht voranging.
Im Notfall helfen Grundkenntnisse
Der Ehemann der Schwangeren rief sie in der Nacht zu Hilfe. Sie erkannte schnell, dass die Frau schnellstmöglich professionelle Unterstützung braucht, wusste aber auch, dass sie noch nicht genügend ausgebildet ist, um die Geburt alleine zu betreuen. Sie überzeugte den Ehemann nach einigen Diskussionen davon, seine Frau mitten in der Nacht ins nächste Gesundheitszentrum zu bringen. Die einzige Transportmöglichkeit war mit einem Esel. Jara begleitete ihre Nachbarin bis zum Zentrum und unterstützte sie so gut wie möglich. Vor Ort brachte die junge Mutter einen gesunden Jungen zur Welt.
In unsicheren Zeiten Hoffnung geben
Jara sagt: „Ich hoffe, dass ich meine Ausbildung als Hebamme gut abschliessen kann, damit ich den Familien, die aufgrund der angespannten Sicherheitslage in Kunar oft ohne Hoffnung sind, als Hebamme zur Seite stehen kann.“ Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass Frauen während Schwangerschaft und Geburt professionell betreut werden können.
