Sathi, Jugendleiterin, Bangladesch

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Persönliche Informationen
Sathi hat vier Schwestern und zwei Brüder. Sie ist 16 Jahre alt und das jüngste Kind in ihrer Familie. Zurzeit besucht sie die 10. Klasse. Sie ist die zweitbeste Schülerin ihres Jahrgangs. Ihr Vater ist Bauer und ihre Mutter Hausfrau. Später möchte Sathi Krankenpflegerin werden und sicherlich in ihrem Alter noch nicht verheiratet werden.

LeiterInnentraining
Sathi nahm mit 19 anderen Mädchen im April 2016 an einer zweitägigen Weiterbildung für JugendleiterInnen teil. Die Veranstaltung wurde durch eine Lehrerin ihrer Schule und eine Projektmitarbeiterin geleitet. Die Weiterbildung zu den Themen Kinderheirat und Jugendgesundheit basiert auf einem Manual und hat zum Ziel die Jugendlichen zu informieren und zu stärken. Die Weiterbildung zeigt die Problematik von Kinderehen auf, thematisiert das Tabuthema sexuelle Gewalt und behandelt reproduktive Gesundheitsthemen wie Veränderungen in der Pubertät und Verhütungsmöglichkeiten. Die KursleiterInnen legten viel Wert auf Gruppenarbeit und Austausch. Sathi erinnert sich besonders an eine Aktivität. Die Mädchen sollten sich vorstellen, Jungen zu sein und dann erzählen, was sich während der Pubertät bei einem Jungen verändert. Das war aus ihrer Sicht eine rechte Herausforderung, da sie die Perspektive eines Jungen einnehmen musste. 

Treffen der Jugendgruppe
Nach der Weiterbildung wählte Sathi zehn Freunde aus, um eine Jugendgruppe zu starten. Alle Mitglieder sind in einem ähnlichen Alter und gehen in die Schule. Die Gruppe trifft sich einmal im Monat am Donnerstagnachmittag bei Sathi zuhause. Dann haben sie keinen Unterricht.

Sathis Eltern freuen sich, dass sie die Gruppe leitet und unterstützen sie dabei. Die Gruppe sei eine gute Sache, sagen sie. Sathi ist stolz, dass sie nun Leiterin ist und ihre Freunde zu ihr nach Hause kommen. Bisher haben sie sich erst zwei Mal getroffen und zwei Lektionen angeschaut. Die Gruppe befindet sich noch im Aufbau. Während jedem Treffen wird Sathi eine Lektion vermitteln, die sie während der Weiterbildung zu Kinderheirat und Jugendgesundheit durchgenommen hat. Sathi wird durch eine Mitarbeiterin des Basisgesundheitsprojekts gecoacht. Mehrere Male in der Woche tauschen sie sich aus. Sathi findet es gut eine „grosse Schwester“ zu haben, die sie ermutigt und bei ihren neuen Aufgaben als Leiterin begleitet. Das Schöne an den Treffen in der Gruppe ist laut Sathi, dass der Austausch untereinander viel interaktiver und persönlicher geschieht als in der Schule. Langfristig wäre es gut, eine Austauschplattform für alle LeiterInnen der Jugendgruppen aufzubauen, d.h. für insgesamt 1000 Personen. Aber jetzt möchte sie einfach schauen, dass ihre Gruppe aktiv ist und sich weiterhin regelmässig trifft.

 

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