Wobete, ehem. Fistelpatientin aus Äthiopien

Wobete

Verzweifelte Versuche des Vaters
Wobete - zu Deutsch 'Schönheit' - ist eine feingliedrige, junge Frau. Ihre Mutter starb als sie noch klein war. Ihr Vater dachte, eine Ehe würde Sicherheit bringen und verheiratete sie deshalb insgesamt vier Mal an den Höchstbietenden als sie zwischen 12 und 14 Jahre alt war. Er tat dies, weil dies damals üblich war in seiner Kultur und weil ihm seine Freunde dazu geraten hatten. Diese reichen Ehemänner hätten ihr eigentlich ein gutes Leben ermöglichen sollen, verloren aber jeweils nach kurzer Zeit ihr Interesse. Als Wobete schwanger wurde, blieb sie trotzdem bei ihrem letzten Mann. Doch dann gebar sie ein totes Kind und wurde zurückgeschickt zu ihrem Vater als ‚verbraucht‘. Sie war aufgrund der Geburtskomplikationen inkontinent und nicht länger nützlich.

Heilung dank Operation
Ihr Vater brachte sie zu einem Spital. Die Heilung ihrer Fistel misslang. Ein Chirurg schlug dann einen Harnröhren-Stöpsel vor, der bei jedem Gang zur Toilette entfernt werden muss. Dies funktionierte. Und jetzt? Wohin mit Wobete? Wer sollte sie noch wollen?

Soziale Reintegration als Herausforderung
Dank der Vermittlung von Women's Hope International durfte Wobete bei einer Hilfsorganisation als Kinderbetreuerin arbeiten. Nach einigen Jahren erliess die Provinzverwaltung ein Gesetz, wonach Kinderbetreuerinnen sechs Schuljahre absolviert haben müssen. Nun arbeitete Wobete als Köchin und besuchte die Abendschule. Ende 2014 konnte sie die Schule abschliessen und darf seither wieder mit den Kindern arbeiten. Die Anstellung als Betreuerin war der Schlüssel für eine Rückkehr zu einem Leben in Würde auch ohne vollständige Heilung. Über Wobetes Schicksal (und ähnliche Lebensgeschichten) wurde ein Film gedreht: A Walk to Beautiful »

Unser Engagement zur HEILUNG VON FISTELN:
Projekt in Äthiopien: Behandlung von Geburtsfisteln

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Fisteloperation